Innovation – was verstehen wir eigentlich darunter?

Innovation – was verstehen wir eigentlich darunter?

Innovation – was verstehen wir eigentlich darunter?

Jeder spricht von Innovation – wir auch. Doch wir sprechen nicht nur von Innovation, wir leben Innovation, sie zählt zur DNA von e‑nnovalytics®. Um ein Verständnis zu schaffen, möchten wir den Begriff Innovation definieren:

„Innovation ist eine Neuerung in Bezug auf Denkhaltungen, Geschäftsmodelle, Märkte, Prozesse, Strukturen, Lösungen oder Produkte, die es in dieser Form bislang noch nicht gegeben hat. Eine Innovation hat einen positiven und messbaren Effekt sowie einen objektiven Mehrwert für den externen und internen Kunden. Eine Innovation wird von Kunden akzeptiert und erzielt eine Differenzierung vom Marktumfeld.“

Innovationen sind keine Aufgabe einer Abteilung, sondern müssen Querschnittsfunktion im gesamten Unternehmen und seiner Fachabteilungen sein und zum Selbstverständnis aller Mitarbeiter werden. Eine hohe Expertise und viel Know-how sind keine Garantie für erfolgreiche Innovationen, es bedarf auch einer organisatorischen, kulturellen und methodischen Ebene.

Auf den Punkt gebracht heißt dies: „In erster Linie ist Innovation eine Geisteshaltung der Unternehmensführung und -ausrichtung.“ so Frank Frössel, Innovator, Business-Stratege und Marketingexperte. Und weiter: „Der größte Feind von Innovationen ist die Neophobie.“

Das House of Innovation

Ein klassischer Innovationsprozess wird in ein strategisches Innovationsmanagement und eine operative Innovationssteuerung unterschieden. Wir nennen dies „House of innovation“ und vergleichen es z. B. mit der Bau- und Nutzungsphase einer Immobilie.

In vielen Unternehmen wird ein zu starker Fokus auf die operativen Phasen (1 bis 6) gelegt und die kulturellen und strukturellen Voraussetzungen (A bis D) leider vernachlässigt.

Neben dem Impact, den Innovationen auslösen können, werden diese auch nach ihrer Art unterschieden:

  • Prozessinnovation
  • Produktinnovation
  • Serviceinnovation
  • Geschäftsmodellinnovation

Die zwölf Grundsätze für den Erfolg

Innovationen sind immer dann erfolgreich, wenn 12 spezifische Grundsätze berücksichtigt werden:

  1. Innovationen sind kein unternehmensbezogener Selbstzweck, sondern müssen rechtzeitig und regelmäßig mit aktuellen, zukünftigen oder potenziellen Nutzern validiert werden.
  2. Das Leistungsversprechen einer Innovation muss nicht „anders“ sein, sondern „besser“.
  3. Kunden haben von Ideen keinen Mehrwert, sondern benötigen konkrete Lösungen auf spezifische Probleme, mehrwertbasierte Angebote, um wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben oder die Schaffung neuer Möglichkeiten für Wachstum.
  4. Eine unternehmensspezifische Innovationsstrategie muss wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie sein. Einen Markt- oder Innovationsführer zu kopieren bringt in der Regel nichts.
  5. Der Fokus bei mehreren Innovationen muss sich auf zukunftsorientierte Suchfelder konzentrieren. Diese müssen aus der Metaebene operationalisiert werden.
  6. Innovation als Unternehmens-DNA muss im Mindset der Führungskräfte verankert und von allen Mitarbeitern gelebt werden.
  7. Innovationen müssen zum Selbstverständnis der gesamten Organisation werden und dürfen nicht Aufgabe einzelner Fachabteilungen sein.
  8. Konsequente Kundenorientierung darf nicht dem Vertrieb allein überlassen und nicht mit Vertriebsorientierung verwechselt werden.
  9. Zur Umsetzung muss eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur vorliegen.
  10. Für das zukünftige Geschäftsmodell und/oder Innovationen muss der methodische Ansatz geeignet sein.
  11. Für die Operationalisierung der Innovation muss die Expertise der Mitarbeiter sowie der geeignete Mix an Arbeitsweisen und Tools vorliegen.
  12. Innovationen funktionieren nicht nach dem Gesetz der Statistik. Soll heißen: mehr Ideen produzieren nicht automatisch mehr Innovationen. Qualität statt Quantität ist das Motto erfolgreicher Innovationen.

Diese Grundsätze zu entwickeln, zu installieren und etablieren, zu strukturieren und koordinieren sowie professionalisieren und permanent weiter zu entwickeln, ist unser Angebot an Sie. Hierfür arbeiten wir mit einem selbst entwickelten Innovation Canvas, um die einzelnen Felder des Befähigungsmodells zu identifizieren.

Innovation und Digitalisierung

Digitalisierung hat den Innovationsbegriff komplett verändert und radikal erweitert. Deshalb ist wichtig, digitale Lösungen als operative Unterstützung von digitalen Innovationen oder digitalen Geschäftsmodellen zu differenzieren.

Hierbei hat sich bewährt, in Anlehnung an das klassische Canvas-Modell das „Digital Innovation Model“ anzuwenden.

In der Regel beginnt dieser Prozess mit der Formulierung einer innovativen Value Proposition sowie anschließend der Entwicklung eines Vertriebsmodells und dessen Monetarisierung. Findet dieser Prozess ausschließlich auf Basis von Daten statt, werden Business Model Innovation auch als digitale Geschäftsmodelle bezeichnet. Dabei verlagert sich die Integration selbst immer mehr von der physischen in die virtuelle Welt und wird mit technischen Schnittstellen realisiert (API-Economy), so dass feste digitale Ökosysteme entstehen.

Die digitale Agenda

Eine digitale Agenda bedeutet in jedem Unternehmen etwas anderes. Daher definieren wir zunächst immer erst ein digitales Zielbild. Dieses muss in der Unternehmensstrategie verankert sein und kann entweder zur Effizienzsteigerung der Prozesse oder zum Wachstum des Geschäftsmodells dienen.

In seltenen Fällen kann das digitale Zielbild auch beide Aspekte beinhalten. Die darauf ausgerichtete Digitalstrategie umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen treffen muss, um sich

  1. entlang der gesamten Wertschöpfungskette digital aufzustellen
  2. Wachstum und Wettbewerbsvorteile in digitalen Märkten zu erzielen
  3. das vorhandene in ein digitales Geschäftsmodell zu transformieren.

Unser Tipp: In einer Digitalstrategie sollte zwischen digitalen Lösungen als operativer Unterstützung von analogen oder digitalen Prozessen und digitalen Innovationen und Geschäftsmodellen unterschieden werden. Dies schafft in Organisationen ein differenziertes Verständnis über die inflationären Begriffe wie Digitalisierung oder Innovation. Diese Differenzierung schafft außerdem Transparenz über Ziele, Maßnahmen und Prioritäten.